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Traeume Traumdeutung

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  • Von Monstern und Verfolgungsjagden...Datum19.11.2008 15:13
    Thema von Chazure im Forum Traumdeutung

    Hallo ihr Lieben!

    Ich habe mich gerade hier angemeldet, weil ich Schwierigkeiten habe, einen Traum zu deuten, den ich nun schon mehrmals geträumt habe. Es ist eine abgeschlossene Geschichte, die auch beim mehrmaligen "Erleben" keine neuen Details beinhaltet, es ist immer exakt dasselbe.

    Da ich selbst schon angefangen habe zu deuten, ist es für mich nun interessant, auf Mehrdeutigkeiten oder neue Bedeutungen des Inhalts vielleicht durch (eure) Hilfe von außen zu stoßen. Nun aber erstmal ein paar Details zu mir.

    Ich bin 28 Jahre alt, lebe in Berlin und arbeite als selbständige Fotografin und Schreiberling für ein Musikmagazin. Mein Freund ist Musiker, wir sind seit ein paar Jahren zusammen und erwarten Anfang März ein kleines Mädchen. :)
    Im Grunde sind wir also sehr glücklich, gerade dabei, das Kinderzimmer einzurichten und mit eben diesen Dingen vollauf beschäftigt.
    Ich weiß nicht genau, was davon (oder auch aus meiner Vergangenheit) alles eine Rolle spielt und ich möchte auch gar nicht so viel aus meinem Leben erzählen, da ich denke, dass sonst eventuelle neue Interpretationsansätze wieder hinter denen stehen, denen ich ohnehin schon gefolgt bin - jedenfalls soll man in der Schwangerschaft ja viel intensiver träumen, und tatsächlich träume ich seit einigen Wochen bereits diesen Traum:

    Ich verlasse die Wohnung. Es ist ein grauer Herbsttag, ich kann Autos hören, aber die Straße ist frei, als ich sie überquere. Kein buntes Blatt, trotz der Geräusche kein Auto. Nicht einmal ein Mensch ist unterwegs. Ich ziehe meinen Regenmantel fester um mich und gehe hastig weiter.

    Als nächstes finde ich mich in einem Kaufhaus wieder, in der Kleiderabteilung. Es ist hell, laut und bunt. Zu laut und zu schrill, ich höre zu viele Stimmen, überall sind Menschen.
    Ich sehe eine Frau, die mir bekannt vorkommt. Sie ruft meinen Namen und ich erkenne, dass es eine Freundin von mir ist. Ich möchte auf sie warten, da sie irgendwo hinter mir ist, aber ich kann nicht stehen bleiben - ich schaffe es einfach nicht. Ich bin verzweifelt und kann kaum noch atmen, ich renne hinaus auf die Straße, und schlagartig bin ich nass vom Regen und es ist dunkel, es ist früher Abend. Im Herbst wird es so früh dunkel.
    Sie ist wieder hinter mir und ich versuche, auf sie zu warten. Etwas drängt mich vorwärts, bis ich mich an einem Straßenschild oder Laternenpfahl festhalte, um stehen bleiben zu können, aber als ich mich umdrehe merke ich, dass nicht sie es ist, die mir nachkommt, sondern ein fremdes, angsteinflößendes Geschöpf, das nur so aussieht wie sie. Ich weiß es mit eindeutiger Sicherheit, obwohl sich an ihr und ihrem verzweifelten Gesichtsausdruck, weil sie versucht, mich zu erreichen, nichts ändert. Nun hat sie schon ein großes Stück aufgeholt als ich wieder loslasse und vor ihr fliehe.
    Sie ruft mehrmals meinen Namen, daran höre ich, dass ich mich weiter von ihr - oder dem, was sie ist - entferne, dass ich schneller bin.

    Meine Flucht endet in einem Bahnhof, ich springe in die U-Bahn, in der es wieder schrecklich hell und voll ist. Ich kann nur noch stehen, es ist wirklich kaum noch Platz da.
    Plötzlich höre ich eine andere Stimme nach mir rufen, und als ich mich umdrehe, sehe ich drei weitere langjährige Freundinnen von mir, die auch da sind und sich offensichtlich freuen, mich zu sehen. Sie erzählen was ihnen im letzten Jahr alles passiert ist, aber ich kann ihnen nicht zuhören. Ich weiß, dass sie nur äußerlich vorgeben, jemand zu sein, und dass sich in Wirklichkeit auch hinter ihnen etwas anderes verbirgt. Ich kann es nicht sehen, auch sie verändern sich nicht. Ich weiß es einfach und springe unter Todesangst aus der Bahn, als sie am nächsten Bahnhof anhält. Ich zittere am ganzen Körper, blicke zurück und sehe enttäuschte Gesichter, weil ich schon gegangen bin. Aber ich weiß, dass ich es tun musste, dass sonst irgendwann das zum Vorschein gekommen wäre, das Besitz von ihnen ergriffen hat.

    Zunächst fühle ich mich sicher, obwohl es wieder dunkel ist. Allerdings nicht schwarz und grau, sondern eher in verschiedenen Braun-Tönen. Hoch über mir kann ich eine funzelige Lampe erkennen, die jedoch kaum Licht spendet. Ich kenne diesen Bahnhof: auf dem Schild steht groß und deutlich "ALEXANDERPLATZ" und ich kann den Ausgang schon sehen, obwohl er noch einige Ecken entfernt ist. Als ich dann jedoch um die erste Ecke gehe, sehe ich, dass da kein Ausgang ist.

    Wieder ergreift mich Panik und ich höre wieder diese hellen Stimmen, die mich rufen und weiß, dass sie alle da sind. Ich flüchte eine steile, lange Treppe nach oben, wo Gleise sind. Nicht Bahnhofsgleise, einfach Schienen, die direkt auf dem Boden sind, wie bei einer Straßenbahn. Ich folge ihnen und merke, wie der Boden unter meinen Füßen immer sandiger wird. Schließlich versinken die Schienen ganz im Sand und ich folge dem Weg weiter, höre Meeresrauschen und stehe letztendlich im feuchten Sand, es ist Nacht, das Meer rauscht gleichmäßig, aber das Geräusch klingt bedrohlich. Sterne funkeln über uns.

    ... über uns? Vor mir steht ein Mann, den ich nicht kenne. Er hat Ähnlichkeit mit Alfred Molina. Ich weiß, dass er der Anführer dieser... Gestalten ist und dass auch er in Wirklichkeit nicht das ist, was er vorgibt zu sein. Er packt mich am Arm und sieht mich eindringlich an.
    Als er mich wieder loslässt, gehe ich langsam rückwärts, bis ich an einen warmen Körper stoße. Ich erkenne, dass es mein Freund ist, der mich festhält.
    Ich drehe mich zu ihm um und fühle mich geborgen, beschützt, während er mich festhält, und mir kommen die Tränen vor Erleichterung.



    Eure Meinungen, Deutungen, Tipps und Anregungen hierzu wären mir wichtig.

    Liebe Grüße,
    Min

Inhalte des Mitglieds Chazure
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