seit kurzem träume ich wiederholt von erbitterten Kämpfen mit meinem Vater,wobei er immer siegt! Diese Nacht träumte ich,dass ich ihn umbringen will. Dann sah ich einen Wolf mit einem Eichhörnchen auf mich zukommen und ich rufe dem Eichhörnchen zu,es solle fliehen,wobei ich überlegte ,ob mein Rufen richtig gewesen war,weil ich in dem Moment nicht wusste,ob das Eichhörnchen dabei war den Wolf zu besiegen. Dann sah ich,wie mein Vater dabei war,mich umzubringen.Dabei bin ich aufgewacht. Weiß vielleicht jemand die Bedeutung?
ich denke mal, dass sich in diesem Traum die Beziehung zu deinem Vater deutlich wird. Der Wolf könnte dann ein Symbol für deinen Vater sein und das Eichhörnchen ein Symbol für dich. Würdest du gerne fliehen oder den Kampf aufnehmen?
Danke für Deine Gedanken! Die gleichen Überlegungen machte ich mir auch schon. Ich glaube, ich würde lieber kämpfen. Die Beziehung zu meinem Vater geschieht nur telefonisch und ist nicht besonders gut. Ich denke,er kann nicht akzeptieren,dass ich ihn in einigen Lebensbereichen übertroffen habe! Ich bekomme selten ein bestätigendes Wort von ihm! Das fehlt mir sehr! Mir kam noch der Gedanke,dass das Ermorden wie das Abtöten des väterlichen Teils in mir ist.
ich möchte Deinen Blick darauf lenken, dass der Vater im Traum dem Bild entspricht, was Du Dir von ihm gemacht hast und nicht unbedingt direkt etwas mit Deinem Vater zu tun hat. Du könntest das leicht aufklären, indem Du versuchst, mit ihm in näheren Kontakt zu kommen, ihn als Mensch zu sehen, der auch seine Entwicklung hat(te). Wenn Du Deine Vermutungen darüber, was Dein Vater von Dir denkt, möglicherweise als irrational erkennst, wirst Du nicht mehr gegen ihn kämpfen müssen.
Dein Traum zeigt, dass Du Dich emotional von diesem Bild abhängig gemacht hast und wie sehr Dich Deine Befürchtungen belasten. Ist es denn so schlimm, wenn Du es weiter gebracht hast als Dein Vater? Hat er Dir vielleicht sogar dabei geholfen? Und kommst Du vielleicht damit nicht zurecht? Das Fehlen von väterlicher Bestätigung kann allerdings leicht zu Missverständnissen führen. Aber die Annahme von Neid oder Eifersucht ist nicht zwingend notwendig. Vielleicht kann er einfach nur kein Lob aussprechen, freut sich aber im Innern doch für Dich.
Ich würde mir an Deiner Stelle geistig eine Begegnung mit ihm auf gleicher Ebene vorstellen. Bedanke Dich bei ihm, dass er Dich großgezogen hat und bitte ihn, Dich frei zu geben, weil Du Dein Leben jetzt selbst in die Hand nehmen möchtest.
vielen Dank für Deine hilfreiche Antwort! Ja,ich kann damit etwas anfangen. Deine Sichtweise gibt mir die Möglichkeit,meinem Vater anders und wohlwollender zu begegnen! Vielleicht habe ich seine eigene Geschichte,die er ja hat,bisher zu wenig beachtet! Vielleicht sehe ich ihn auch zu unrealistisch,weil sein heutiges Auftreten ein anderes ist als vor dreißig Jahren und ich ihn so haben möchte wie er in meiner Kindheit war.
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