hallo zusammen,
ich hab mich nun hier registriert, weil ich auf ein paar offene ohren und vielleicht auch ein paar rückmeldungen hoffe.
bevor ich von meinem traum erzähle, möchte ich noch kurz etwas zu meiner jetzigen situation sagen:
seit einem jahr bin ich nun wieder zuhause und arbeite hier. früher war ich 200 km weg und habe dort gearbeitet und gelebt. als ich wieder nach hause zurückgekehrt bin, habe ich erstmal keine eigene wohnung genommen, sondern bin bei meinen eltern eingezogen und war die meiste zeit bei meinem freund, der ebenfalls zuhause wohnte.
vor zwei wochen gabs einen riesen streit zwischen meinem freund und seinem vater, was uns dazu brachte, dass wir ausziehen. wir sind übergangsweise in die freie wohnung meiner eltern gezogen (im haus meiner eltern) und suchen derweilen nach etwas "eigenem". zwischenzeitlich wurde bei mir eine vorstufe von krebs festgestellt, was laut doc aber gar nicht so schlimm ist, wenn mans regelmäßig untersucht. mir macht das natürlich trotzdem angst, aber ich versuche mich selber zu beruhigen...
nun zu meinem traum:
ich war irgendwie unterwegs und plötzlich bin ich gestorben. ich weiß nicht woran und man hat auch nichts gesehen, aber ich war in einem anderen raum und wusste, dass das nun der übergang war und ich jetzt tot wäre. ich musste in diesem zimmer die regale absuchen - wurde irgendwie von mir verlangt - und habe einige nutzlose sachen in die hand genommen und wieder weggelegt. ich war auf der suche nach einem telefon, ich wollte unbedingt meine beste freundin anrufen, nur um ihr zu sagen, dass ich nun nicht mehr lebe und mich verabschieden könnte. ich habe dann auch ein telefon gefunden, bin aber immer bei einem pizzaservice rausgekommen. ich habe die frau immer gefragt, ob sie mich denn höre könne und sie meinte immer: "natürlich kann ich sie hören, ich verstehe sie klar und deutlich".
Das war für mich schon mal ein gutes zeichen, weil mich die menschen, obwohl ich ja bereits tod bin, immer noch hören können. ich habe weiter gesucht und meine freundin ist aufgetaucht. sie konnte mich nicht sehen und ich habe immer nach ihr gerufen. ich wollte ihr noch sagen, dass es mir gut geht. ich fand es gar nicht schlimm, tod zu sein. sie hat mich nicht wirklich gehört, aber es sah aus, als könne sie irgendwie fühlen, dass ich da war. ich war verzweifelt, weil ich nicht wusste, wie ich ihr meine nachricht überbringen kann. sie konnte einfach nicht hören, was ich sagte.
ich bin an dieser situation total verzweifelt, weil mich keiner hören konnte und ich wusste, dass ich auch meinem freund und meiner familie nichts mehr sagen konnte. ich konnte ihnen nicht sagen, wieviel sie mir bedeuteten und konnte mich auch nicht mehr verabschieden. das war das schlimmste an dem traum - nicht dass ich tod bin!
Ich habe ein paar mal im traum "ich weiß nicht, wieviel zeit ich noch habe" gesagt und dabei total geweint.
dabei bin ich aufgewacht und habe auch im bett sehr geweint.
seitdem bin ich sehr verwirrt. dieser satz "ich weiß nicht, wieviel zeit ich noch habe" lässt mir einfach keine ruhe.
Denkt ihr, er bedeutet etwas großes oder ist es "einfach" die angst vor dem krebs??
ich hoffe auf eure antworten.
vielen dank, dass ihr euch zeit genommen habt, meine geschichte zu lesen.
viele liebe grüße
eni