Hallo zusammen, mich würde interessieren, wie ihr eure Träume in den Alltag einbaut. Wie geht ihr vor, wenn ihr durch einen Traum Hilfe für den Alltag bekommen wollt? Legt man sich am Abend ins Bett mit dem Thema im Kopf, für das man Hilfe braucht?! Schreibt ihr euch das auf und legt es z.B. unter das Kopfkissen?! Woher weiß ich, dass der folgende Traum dann auch genau diese Thema betrifft und vielleicht nicht doch ein mir unbewusstes Thema verdeutlichen möchte? Wäre für eure Ratschläge dankbar!
ich möchte meine Träume auch für mich nutzen und notiere fleißig seit einigen Monaten. Um sie nutzen zu können, muss ich die Botschaften verstehen. Doch je mehr ich meine Träume durchleuchte, um so unsicherer werde ich, ob ich sie richtig verstehe.
Auch ich weiß nicht recht, ob ein Traum die Antwort auf ein bestimmtes Problem ist oder vielleicht sogar ein gleiches Thema anspricht, so wie eine Fortsetzung. Ich kann es nur vermuten. Was mir allerdings aufgefallen ist, wenn ich mich mit einer Thematik besonders befasst habe, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ich in nächster Zeit (nicht unbedingt in der folgenden Nacht) etwas träume, was wohl in die Richtung tendiert.
Vermutlich wird man erst über eine lange Zeit hin und mit regelmäßigen Trauminterpretationen irgendwann zu sicheren Ergebnissen kommen. Viel Training und Übung wirds bringen.
Wie und was hast Du bisher mit Deinen Träumen gemacht?
Hallo Aquarel, ich glaube nicht, dass ich bisher meine Träume in meinen Alltag integriert habe. Das hatte ich entweder bei Rita oder catwoman gelesen. Bin mir jetzt nicht mehr sicher. Deshalb stellte ich diese Frage ins Forum. Wüsste zu gerne, wie man da vorgeht und was mir die Gewissheit gibt, dass ich mich danach richten soll. Meine Erfahrungen sind diese, ich hatte öfter viele Träume von Schlangen und Wirbelstürme. Ich setzte mich damit auseinander um herauszufinden, was sie mir sagen wollen. So wirklich dahinter gekommen bin ich nicht, aber sie haben nachgelassen. Vor allem die Schlangenträume treten so gut wie gar nicht mehr auf. Was schon sehr hilfreich war, weil ich immer sehr Panisch war in meinen Träumen, wenn eine auftrat und das sich auf meinen Schlafzustand übertrug. Ich lag teilweise schweratmend im Bett, so, dass mein Freund mich deshalb schon weckte. War keine schöne Zeit. Naja, vielleicht erfahren wir ja noch mehr hier von anderen Leuten, wäre schön.
Wenn ich etwas zu Deinen Träumen mit Schlangen und Wirbelstürmen sagen darf:Schlangen stehen für die eigene Sexualität und den Umgang mit ihr,sind sie bedrohlich oder fühlt man sich von ihnen angezogen,je nachdem.Die Wirbelstürme deuten auf einen Konflikt zwischen Deinen Gefühlen und Deinem Geist hin,der so stark zu seien scheint,dass er dabei ist,Dein Inneres zu zerstören. Was das Einbauen der Träume in den Alltag betrifft,so bin ich vor circa 10 Jahren auf den Gedanken gekommen,die Traumsymbolik auf die Objekte bzw. Lebewesen meiner Umwelt zu übertragen,da ein Grundgesetz des Lebens die Erkenntnis ist! Alles,was wir täglich erleben,dient fast ausschließlich unserer Erkenntnis. Deswegen ist es zum Beispiel Quatsch,davon zu sprechen,dass man nicht weiss,wie lange man noch lebt,da man ja morgen schon unter einem Auto liegen und tot sein könnte! Dafür muss es einen Grund geben,so seltsam das klingt,aber es ist so. Das ist sehr beruhigend,um jeden Morgen freudig zu erwarten! Also zurück zu meiner Idee: ich beschäftige mich intensiv mit dem Zufall(andere nennen es Bestimmung) und habe festgestellt,dass die jeweiligen Ereignisse immer in demselben Zusammenhang stattfinden! Als ich mich mal sehr mit meiner Freundin gestritten hatte,sah ich in einem großen Unwetter eine weiße Taube auf dem First meines Hausdaches sitzen.Eine weiße Taube bedeutet laut Traumsymbolik der heilige Geist oder Versöhnung. Oder ein Sperling bedeutet Freude und meistens habe ich im Alltag dann auch Freude erlebt.Es funktioniert also.Letztlich bedeutet fast jedes Unglück ein Hinweis auf ein unbearbeitetes Thema im eigenen Leben.Oft stellt sich das Unglück,so bizarr das klingt, als unser größtes Glück AM ENDE heraus. Noch ein Beispiel: ein Gewitterblitz ist nicht wie bei den alten Griechen der Zorn der Götter,sondern eine Bestätigung des gerade Gedachten,so spricht man vom Gedankenblitz.Das muss Dir jetzt keine Angst machen,wenn Du weißt,dass Du in der göttlichen Liebe eingebettet bist! Über Deine (Eure) Meinung würde ich mich freuen!
für mich sind Träume ein Regulationsfaktor. Wenn es Euch interessiert, würde ich gerne weiter ausholen.
Stellt Euch ein Neugeborenes vor, das langsam über seine Sinne in die materielle Welt und in die Psyche der es umgebenden Menschen hineingezogen wird. Das Kleine ist aber kein unbeschriebenes Blatt, wie manche das denken, sondern es bringt bestimmte Anlagen mit. Und auch ein Gefühl für „Gut“ und „Nicht Gut“ ist vorhanden. Grundsätzlich ist es natürlich aufgrund seiner Unbeholfenheit auf Zuwendung und Versorgung angewiesen. Aber es hat seine Art, auf die Umwelt zu reagieren, die bei jedem verschieden ist (man bedenke nur die Verschiedenartigkeit von Geschwistern, die von den gleichen Eltern abstammen!). Diese Anlagen bestimmen sein gesamtes Leben und auch die Träume. Die Anlagen zu erkennen und sich darauf einzulassen ist Voraussetzung für das innere Gleichgewicht.
Aufgrund äußerer Reize und innerem Antrieb wird das Kind dann geistig und emotional aktiv. Auch hier bestimmen die Anlagen wieder die Art und Weise seiner Aktionen und Reaktionen. Dabei lernt es, sich auf seine Umwelt mehr oder weniger abzustimmen, weil es allein noch nicht überlebensfähig ist. Dieser Prozess kann dazu führen, dass die Anlagen mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt werden.
Hier setzen nach meiner Erfahrung Träume an. Sie sind an sich nichts Selbständiges, sondern eine emotionale Erinnerung und Abgleichung an und mit den/m Urzustand. Deswegen lege ich z.B. mehr Beachtung auf die Gefühle in einem Traum als auf Bilder, weil Gefühle dem Ursprung näher liegen. Bilder sind symbolisch, d.h. verschieden interpretierbar und werden erst richtig gedeutet, wenn die Gefühlslage dahinter bekannt ist.
Genau so wie unser materieller Körper Selbstheilungskräfte besitzt, versucht auch unser „immaterieller“ Körper, sich immer wieder selbst zu heilen, wobei die beiden Körper eigentlich nicht getrennt werden können. Ich sehe sie als Einheit. Aber wir sind zurzeit eher materiell eingestellt und die andere Seite wird daher vernachlässigt. In dieser Einheit beeinflusst jeder Parameter jeden anderen. Unser Körper und seine Wahrnehmungen beeinflusst die Psyche; umgekehrt beeinflussen Erkenntnisse und Ideen den Körper mit seiner Handlungsfähigkeit.
Wenn wir uns z.B. in den Finger schneiden, kleben wir ein Pflaster drauf, um die Blutung zu stillen. Alles Weitere erledigen die Selbstheilungskräfte, und wir können in der Regel darauf vertrauen, wenn wir keine schwerwiegenden Fehler machen, dass sich die Wunde schließt. Da der „immaterielle Körper“ heute aber schwerer zugänglich ist als zu anderen Zeiten, wissen wir nicht mehr so genau, wo die Wunden liegen und das „Pflaster“ anzusetzen ist. Ursachen seelischer Wunden liegen vielleicht weit zurück und es wurde ihnen oft auch keine Bedeutung beigemessen.
Träume sind hier sozusagen seelische Selbstheilungskräfte. Sie können, richtig übersetzt, unseren Blickwinkel ins Leben justieren.
Das ist die elementare Ebene der Träume und nach meinen Erkenntnissen auch die wichtigste. Es gibt noch andere Ebenen, auf die ich jetzt aber nicht eingehen möchte, weil es sonst zu lang wird ;-).
Noch ein paar Worte zu Deiner Frage, Conny. Überschätze Träume nicht. Sie werden Dir als Antwort auf ein Problem nicht viel Anderes sagen, als Du ohnehin schon weißt, wenn Du genau nach Innen hörst. Die Unsicherheit, ob der Traum die richtige Antwort gibt, könnte genau dazu führen, dass er Dir keine klare Antwort gibt ;-)!