letzte Nacht hatte ich einen Traum, der mir sehr naheging. Ich träumte umzuziehen, und zwar in eine Art Pavillon, in der mit viel gemütlich wirkendem dunklem, rötlichem Holz möbliert und getäfelt war. In dem Haus hielten sich mehrere Leute auf, vielleicht war es eine Art Party zu unserem Einzug. Ich wollte mit meiner Mutter und meiner besten Freundin zusammen dort einziehen. Meine Freundin war aber nicht da, stattdessen freundete ich mich mit einem Mann an (nichts sexuelles), und versprach ihm, dass er an ihrer Stelle mit einziehen könne. Als meine Freundin dann doch noch dazukam, überlegte ich, ob der Platz für uns alle vier zum Wohnen ausreichen könnte... Die Raumaufteilung dieses Hauses habe ich nicht gesehen, außerdem waren auch zu viele Leute da... Ich weiß nur, dass es zwei Badezimmer gab, und ich beschloss, dass ich das eine ganz für mich allein beanspruchen wolle. Als ich dorthinging, kam ich durch einen Garten, der wohl wie ein Innenhof innerhalb des Hauses lag, jedenfalls war er ummauert. Es wuchs dort nur Gras, über das ich lief, um das Badezimmer zu erreichen. Das Bad war genauso mit Holz getäfelt und wirkte sehr gemütlich.
Als ich später nochmal ins Bad ging, um etwas aus einem Wandschrank zu holen, waren drei nackte Frauen dort, die mich anlächelten. Eine von ihnen saß auf dem Klo. Das störte mich aber nicht. Die drei waren hübsch, mit einer guten Figur, ich lächelte nur zurück, beachtete sie aber sonst kaum und ging wieder. Wieder bei den anderen Leuten im eigentlichen Haus, erklärte ich, dass dieses Bad nur für Frauen sei. In der letzten Traumsequenz stand plötzlich mein vor etlichen Jahren verstorbener Freund vor mir. Ich war völlig überrascht ihn zu sehen. Ich suchte in mir nach den ganzen Fragen, die ich ihm in den ersten Jahren nach seinem Tod hätte fragen wollen (damals hatte ich unbegründete Schuldgefühle und habe lange gebraucht, seinen Tod zu akzeptieren und die Tatsache, dass ich mit ihm nicht mehr darüber reden konnte), aber da waren keine Fragen mehr. Ich sah ein, dass ich mit der Vergangenheit aufgeräumt hatte, und wir fielen uns in die Arme.Wir fanden einen Aufzug, der einzige Ort im Haus, wo wir allein sein konnten, um uns einfach nur in den Armen zu halten. Das war ein unbeschreibliches Glücksgefühl! WIr sind regelrecht verschmolzen... Wir fuhren nach unten, und jemand mit einem leeren Krankenbett(glaube ich), auf dem sich Kissen und Decken stapelten, stieg zu. Das störte uns nicht, wir waren so hinter dem Bett versteckt und fuhren noch weiter runter. Ich wollte einfach nur noch in den ARmen halten und nicht mehr loslassen...
Ich kann den TRaum in etwa deuten, aber die Erinnerung an meinen Freund geht mir so nahe, dass ich mich nicht von dem Traum distanzieren kann, um ihn genauer zu analysieren... Kann mir bitte jemand helfen? Ein paar Hinweise: Ich befinde mich gerade in einer unschönen Übergangsphase zwischen zwei Lebensabschnitten, deshalb wohl auch der geträumte Umzug. Momentan bin ich nicht glücklich, aber voll Optimismus, was die Zukunft angeht, wobei aber viele Fragen offen sind, in welche Richtung ich tatsächlich weitergehe...
Gehe ich recht in der Annahme, dass in dir das Bedürfnis nach Sicherheit, Wärme und Liebe lebt?
Dass du dich oft einsam fühlst? Du suchst Unterstützung und Rat der hilfreich sein könnte in bestimmten Situationen deines Lebens? Willst seelischen Ballast loswerden? Bist du verhältnismäßig zurückhaltend, ja schüchtern im Bezug zu andern Menschen? Ziehst du dich etwas zu sehr von der Welt zurück?
Gibt es unüberwindliche Hindernisse und Schwierigkeiten, gegen die du vergeblich angehst? Es könnte daran liegen, dass du sie auf die falsche Weise zu lösen versuchst.
Frage dich, wovor du gewisse Ängste in deinem realen Leben haben könntest? Was bist du zu finden bereit? Suchst du ernsthaft nach der Wahrheit, wirst du erfolgreich sein und deine Selbstzweifel, sofern dir welche bewusst sein sollten verschwinden.
Bist du mit einem Menschen zusammen, dessen Überzeugungen und Verhaltensweisen zur Gewohnheit wurden evt. auch für dich? Wo in deinem Leben bist du zu mehr Selbstbehauptung bereit? (Im Bezug zu deiner Mutter oder anderen Beziehungen?)
Welcher Mensch versucht Kontrolle über dich auszuüben, beeinflusst dich und schränkt dich dadurch in deiner Selbstentfaltung ein? Hier ist klärendes Gespräch überfällig.
Du sollst Ordnung in deine Gedanken und Gefühle bringen und Prioritäten setzen, damit du dich nicht verzettelst.
Kümmere dich mehr um deine Anlagen, Talente und Bedürfnisse und lebe sie bewusster aus.
Du wirst vor Arglist gewarnt, Vorsicht ist angebracht, es könnte sich um eine Freundschaft handeln. Diese scheint einseitig zu sein!
Es kommt eine traurige Mitteilung ins Haus, möglicherweise ein Todesfall.
Es gilt wichtige Entscheidungen zu fällen. Der richtige Entschluss führt zu glücklichen Zeiten, du solltest daher gut darüber nachdenken.
Ja, ich fühle mich zur Zeit einsam und habe ein starkes Verlangen nach Liebe und Geborgenheit. Und ja, es gibt einen Menschen in meinem direkten Umfeld, der versucht, Kontrolle über mich auszuüben, und der mich stark in meiner Selbstentfaltung behindert. Darunter leide ich momentan am meisten. Da ich mich aber in einer gewissen Abhängigkeit befinde, fühle ich mich hilflos und muss diese Situation ertragen. Damit wären wir auch bei den Hindernissen, die ich momentan nicht überwinden kann… Aber das ganze ist nur eine Übergangsphase, ein Ende der Situation (in ein paar Monaten) ist absehbar. Daran klammere ich mich zu Zeit… Und ja, wichtige Entscheidungen sind damit auf jeden Fall verbunden…
Schüchtern bin ich eigentlich nicht und ziehe mich auch nicht vor der Welt zurück, vielmehr habe ich das Gefühl, mein eigenes Leben momentan nicht leben zu können… Ich fühle mich wie in einem Gefängnis und versuche das durch Arbeit zu kompensieren…
Du triffst also vieles auf den Punkt. Ich kann aber schwer nachvollziehen, wie Du auf all das kommst? Könntest Du das bitte, falls Du noch ein wenig Zeit für mich hast, in Stichpunkten kurz erklären?
Und woraus schließt Du das mit der einseitigen Freundschaft? Damit kann ich im Moment wenig anfangen.
Und wie kommst Du auf den Todesfall? Wegen der Begegnung mit meinem verstorbenen Freund? Hinweise auf den Tod haben mich die ganze letzte Woche verfolgt: Es fing an mit dem Wort „Tod“, das bei einem Scrabble-Spiel gehäuft vorkam, danach habe ich einen Leichenwagen gesehen und zwei Radiosendungen zu dem Thema gehört – aber die waren wohl aus aktuellem Anlass, weil Allerheiligen vor der Tür stand. Vielleicht beschäftigt sich mein Unterbewusstsein aus dem gleichen Anlass mit dem Thema? Dann dieser Traum in der Nacht nach Allerheiligen. Seitdem blieben die Hinweise aus, deshalb habe ich sie nicht ernst genommen. Vorahnungen habe ich diesbezüglich keine…
Das hat sicher nichts mit deinem verstorbenen Freund zu tun, er tritt in diesem Fall nur vertretungsweise für Freundschaft auf, er hat dir für deine reale Beziehung etwas zu sagen. Verstorbene treten oft im Traum auf, um uns bei unseren Problemen im Jetzt zu helfen. Vor allem wenn wir eine gute Beziehung zu ihnen hatten.
Du kannst bei der Deutung der Träume davon ausgehen, dass wenn sich in den Symboliken 2 oder mehrere Male die Aussagen ähneln , hier das eigentliche Problem offen dargelegt wird. Das ist ein untrügliches Zeichen, da es ja oft geschieht, dass die Symboliken je nachdem ob europäisch oder arabisch ect. gegenteilige Aussagen gemacht werden.
Deine Seele stellt einige Fragen an dich, die du dir durch den Kopf gehen lassen solltest. Bedenke, es handelt sich immer um meist verdrängte Anteile deiner selbst. Wenn überhaupt, ist es dir meist nur teils bewusst. Wäre alles sichtbar für dich, so bräuchte deine Seele nicht den Versuch machen, es dir ins Bewusstsein zu bringen mittels des Traums. Deswegen macht es Sinn nicht sofort mit einem entschiedenen Nein gewissen Fragen gegenüber zu stehen. Wenn man den Traum ein paar Mal liest, kommt man meist erst dann dahinter was er aussagen will.
ich habe gegrübelt und gegrübelt – und ich glaube, ich komme der Sache näher…
Dass meine Freundin zu spät kommt und ich mir später Gedanken mache, ob wir doch zu viert (Mutter, beste Freundin, und dieser Mann) einziehen können, zeigt Unentschlossenheit oder Zweifel. Ich muss meine weibliche und meine männliche Seite besser in Einklang bringen.
Zum Badezimmer und den 3 nackten Schönheiten: Ich sehne mich nach einer inneren Reinigung und Offenlegung meiner weiblichen Psyche, Auslebung meiner Sexualität. (Ich erkläre das Bad zum Frauenterrain.) Davor soll ich meine Augen nicht länger verschließen – weil ich nur über diesen Platz/Garten zum Bad gelange. Dass dort nur Rasen wächst, zeigt meine emotionelle/sexuelle Unausgeglichenheit.
Zu der Umarmung im Aufzug: Mein verstorbener Freund will mir also etwas über meine aktuelle Beziehung sagen… Er zeigt mir, zu welchem Glück ich fähig bin… Es irritiert mich, so viele negative Hinweise zu sehen, während ich ein so immenses Glücksgefühl mit einem geliebten Menschen empfinde! Irgendwie weigere ich mich deshalb, diese negativen Hinweise auf meine Beziehung bzw. auf meinen Freund zu beziehen. Und dazu ist mir noch etwas aufgefallen: Wir sind nicht allein im Aufzug – es ist ein Mann, der das leere Bett hereinschiebt, und infolgedessen wir dahinter versteckt sind. Wir verstecken uns ja nicht vor irgendwem, sondern wollen einfach nur dieses Glücksgefühl ungestört genießen… Dieser Mann ist es wohl auch, der Verantwortlich ist, dass der Aufzug nach unten fährt (das nach unten fahren ist ja auch ein schlechtes Omen!), weil er im Keller zusteigt und das Bett nach noch weiter unten transportiert. Dabei fällt mir auf, dass er uns somit den Ausgang aus dem Aufzug verstellt… Damit ist ein Verantwortlicher für all die negativen Vorzeichen anwesend, und zwar auf engstem Raum mit mir und meinem Freund – ich gehe jetzt mal davon aus, dass es sich um meine aktuelle Beziehung handelt… Folglich gibt es jemanden, der uns Steine in den Weg legen will oder unsere Beziehung nicht akzeptiert… Trotzdem bin ich in der Umarmung (d.h. in meiner aktuellen Beziehung) so glücklich (oder blind?), dass ich das verdränge, bzw. diese Beziehung gibt mir Halt in dieser unguten Situation und gegenüber diesem Menschen, der versucht, die Kontrolle an sich zu reißen (er hat die Kontrolle über Bett und Aufzug)…
Klingt das logisch, oder versuche ich auf Biegen und Brechen, den Traum so hinzubiegen, dass er auf meine Wahrnehmung passt? Ich bin in einer (noch) Fernbeziehung, daher kann ich meine Weiblichkeit nicht so richtig ausleben, aber ich glaube an diese Beziehung! Und tatsächlich gibt es jemanden in meinem näheren Umfeld, der anscheinend gegen diese Beziehung ist…
Oder beziehen sich diese negativen Symbole vielleicht doch auf die Beziehung? Steht das leere Bett einfach nur für die Fernbeziehung, d.h. die räumliche Trennung zwischen uns, die wir aber meistern, weil wir uns trotzdem umarmen und glücklich sind? Oder ist das Bett eine Aufforderung, uns hineinzulegen, die wir übersehen? Ist der Aufzug eine Verbindung zwischen zwei Stadien der Beziehung, d.h. zwischen Fernbeziehung und gemeinsamem Leben? Ist die Abwärtsfahrt eine Warnung, dass eine Fernbeziehung auf Dauer nicht funktioniert?
Manche Ideen kommen eben doch erst beim Schreiben… Naja, falls ich danebenliege, wird mich ein nächster Traum schon korrigieren, hoffe ich… Jedenfalls danke ich dir ganz herzlich für deine Bemühungen, liebe Catwomen, du hast mir sehr viel weitergeholfen!
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