Hallo! Ich schreibe weil ich mir etwas Sorgen um meine Träume mache. Im Grunde kommt in jedem 2. Traum ein ähnliches Thema vor und das schon ziemlich lange. In der Hauptrolle stehe immer ich. Das erschreckende ist, dass ich in den Träumen jemanden umbringe. Immer mit Schwerter oder Messern. Zum teil artet das in richtige Zerstückelung aus. Meist sind es Angreifer oder Monster aber nie Menschen die ich kenne. Ich empfinde sie aber nicht als Albträume, ich wache davon auch nicht auf. Nur im Traum selbst ab ich sowas wie Panik, aber nur das die Leute nicht sterben könnten. Blut ist nie da. Langsam fühl ich mich schon ein bisl gestört.

Hi Onyx,

beim ersten Lesen habe ich einen leichten Schreck bekommen. Aber dann machte ich mir bewusst, dass im Traum Deine eigenen Aspekte zu Dir sprechen. Deswegen denke ich, dass Du im Traum sowohl Täter als auch Opfer bist. Wenn Du erlaubst, würde ich ihn folgendermaßen deuten:

Ein oft wiederkehrender Traum spiegelt wohl die Dringlichkeit eines Verständnisses von Gefühlszusammenhängen wider. Etwas scheint Dein Gefühl so stark zu bedrängen, dass Du Dich davon nur gewaltsam lösen kannst und Dein Wunsch ist, durch Tötung endgültig davon befreit zu werden. Dass es Monster oder Dir unbekannte Menschen sind, deutet darauf hin, dass Du Deinen "Gegner" nicht eindeutig definieren kannst, also nicht genau erkennst, was Dich im Realbewusstsein wirklich bedrängt. Da kein Blut fließt, sind diese "Figuren" auch nicht wirklich lebendig. Deine Panik im Traum über einen möglichen Misserfolg zeigt die Angst, vor dieser Bedrohung vom Täter zum Opfer zu werden. Und das könnte die reale Situation sein, nämlich dass Du in Deinem Gefühlsleben von etwas stark eingeschränkt wirst, wovon Du Dich befreien möchtest.

Ich weiß nicht, ob ich Deinen Traum richtig interpretiert habe. Falls etwas davon zutrifft, wirst Du wohl nicht umhin können, Dir diese Bedrohung bewusst zu machen. Das kann mit Schmerzen verbunden sein, und vielleicht ist es ratsam, dies zusammen mit einem professionell geschulten Therapeuten zu tun. Alles Gute auf Deinem Weg!

Rita