Hallo, hatte einen Haustraum und wenn ihr Lust habt, wäre ich über eure Meinung dazu sehr erfreut :0)
Ich bin in einer Gegend, die mir bekannt vorkommt. Stehe vor zwei Häusern, die direkt Wand an Wand stehen, aber trotzdem nicht zueinander gehören. Das eine ist in einem zarten Gelbton. Dort wohnt ein Mann, der Mann meiner damaligen Chefin zu meiner Lehrzeit, mit seiner Frau. Sie spielt aber in dem Traum eher eine Nebenrolle. Ich bin bei ihm zu besuch. Erst denke ich, dass das Haus nebenan ihnen auch gehört, aber das tut es dann doch nicht. Wir gehen in das Haus hinüber, Der Mann und ich. Er muss dort etwas holen. Das Haus ist von außen in einem Grau-Weiß. Sieht halt schon alt und verbraucht aus. Macht aber einen wahnsinns Eindruck, weil es riesig ist, wie eine Villa, und mich von seiner Bauform her anspricht. Wir gehen hinein und ich frage, ob ich mich ein bisschen umsehen darf. Das darf ich. Innen ist es sehr renovierungsbedürftig. Alte kaputte Möbel liegen kreuz und quer. Es sieht aus wie auf einer Baustelle. Es hat viele kleine Räume, teilweise versteckt. Von einem Raum kommt man zum nächsten. Ich komme in einen Raum, der sehr schmal und lang ist, aber nicht besonders groß. Die Fenster gehen zur Straßenseite. Es stehen viele Schränke drinnen, von einer Sorte, aus dunkelrotem Holz. Ein Weinrot oder so. Ich muss sofort an meinen Opa denken und sage, dass der genauso ein Zimmer hatte früher. Dann möchte der Mann gehen, und ich hätte doch noch so gerne die anderen Räume angesehen. Vor allen Dingen oben. Denn da führt eine süße, kleine, weißfarbene Wendeltreppe nach oben, die sehr einladent wirkt. Als wir dann draußen stehen, schaue ich nach oben, um mir ein Bild davon zu machen, wie die Räumlichkeiten dort sind. Es sind große Fenster zu sehen und es erscheint mir, als seien die Räume dort oben groß. Ich frage den Mann, was dieses Haus kostet. Dann sagt er, dass es wohl bald in der Zeitung zum Verkauf stehen wird. Ich würde es gerne erwerben, habe aber nicht das Bargeld dazu. Dann müssen mein Freund und ich halt einen Kredit aufnehmen. Die Gegend erinnert mich an meinen jetzigen Wohnort. Aber ich habe den Ort meiner Lehrzeit im Kopf, wohl wegen dem Mann. Erst getraue ich mich nicht so richtig, aber dann frage ich den Mann doch, ob er mir Bescheid geben könnte, wenn das Haus zum Verkauf frei wäre. Irgendwie habe ich bei meiner Frage das Gefühl, als würde ich ihn so etwas nicht bitten dürfen, als würde es ihm zu viel Mühe machen. Es ist nicht so, dass er das ausstrahlt, es ist ein Gefühl, das von mir ausgeht. Dann stehen wir wieder vor dem Haus von ihm. Es sind zwei kleine Kinder anwesend. Ich kümmere mich um sie, bin wohl für sie zuständig. Dann ist auch mein Sohn da und der fragt die zwei Kinder, ob sie etwas trinken oder essen und sie sagen ja. Mein Sohn läuft ganz selbstverständlich in das Haus des Mannes, um dort etwas zu holen. Dabei habe ich ein unwohles Gefühl, weil man das ja eigentlich nicht so einfach macht. Aber es scheint wohl in Ordnung zu gehen, sonst würde er es nicht tun, denke ich mir dann.
hattest Du neulich nicht schon mal einen Traum, in dem es um Räume ging? Du scheinst Dich zu verändern, neue Bewusstseinsräume zu betrachten, ins Auge zu fassen. Aber der Entschluss, sie zu beziehen, muss noch Hindernisse überwinden. Die Eigentumsverhältnisse sind nicht geklärt. D.h. Du bist Dir nicht sicher, ob sie ein Teil von Dir sein sollen oder nicht und vermutest eine Kraftanstrengung (Geld = Energie), um sie beziehen zu können. Sie gefallen Dir, Du fühlst Dich zu ihnen hingezogen, Du versprichst Dir schöne Aussichten, die Villa ist von außen gediegen und geschmackvoll, die Gegend (seelische Landschaft) Dir bekannt.
Das gelbe (wieder Deine Affinität zu gelb!) Haus in Verbindung mit dem Mann Deiner Chefin hat etwas mit Lernen zu tun (Du hast bei ihr Deine Lehre gemacht). Deswegen denkst Du vielleicht, die direkt angelehnte Villa sei über das Lernen zu erreichen, aber so ist es dann doch nicht, denn das Haus gehört nicht dazu. Die Verbindung geht über den Mann, der dort etwas holen muss. D.h. Dein männlicher Anteil stellt den Bezug zu den neuen Bewusstseinsräumen her, weil der weibliche Anteil etwas schüchtern abwartend, aber voller Wünsche ist.
Zu der Villa habe ich die Vermutung, weil sie alt und repräsentabel ist, dass sie für Dich althergebrachte Werte verkörpern könnte oder auch alte, spirituelle Überlieferungen, die bei genauerer Betrachtung nicht mehr in die heutige Zeit passen (renovierungsbedürftig, Baustelle). Du siehst viele kleine Räume, auch versteckte (wie in dem anderen Traum), weshalb ich vermute, dass Du auf der Suche nach Geheimnissen bist, die sich Dir offenbaren sollen. Du betrittst einen schmalen, lang gestreckten Raum mit großen Fenstern zur Straße hin und stellst spontan eine Verbindung zu Deinem Großvater her. In meinen Augen stellst Du damit eine blutsverbindende Generationenkette her (Schränke sind dunkelrot), in der Du Dich als Teil empfindest. Aber der Mann muss die Villa wieder verlassen und steht in Konflikt mit Dir, die Du gerne noch die oberen Räume betrachtet hättest. Die süße kleine weiße Wendeltreppe nach oben verwehrt Dir Dein männlicher Anteil noch. Doch das weibliche in Dir betrachtet es dann von außen und vermutet große schöne (Bewusstseins-) Räume.
Jetzt entsteht die Frage, wie dorthin gelangen, sich diese Bewusstseinsräume einverleiben? Jetzt ist der männliche Teil zögerlich, er verweist auf eine Zeitung (Öffentlichkeit). D.h., auch andere haben die Möglichkeit zum Kauf. Vielleicht bedeutet das, dass Du noch andere Bewusstseinsanteile in Dich aufnehmen musst, die Dir noch fremd sind (ich bin mir da aber nicht sicher)? Jedenfalls fehlen Dir noch die Mittel.
Alles Weitere ist ein Abwägen, wie Du männliches und weibliches in Dir ins Gleichgewicht bekommst. Ich würde sagen, der weibliche Anteil ist neugieriger, forscher, aber auch sensibler und offen für Träume und Wünsche. Der männliche Anteil ist eher abwartend, zögerlich oder auch behindernd. Beide zusammen ergeben ein Ganzes und werden über die Kinder miteinander verbunden, die selbstverständlich dem einen und anderen nehmen und geben.
Erwähnenswert finde ich noch, dass Du zwei unterschiedliche Seelenlandschaften in Dir trägst, die irgendwie miteinander verwoben sind. Und zwar die Gegend, in der Du jetzt lebst und die Gegend aus Deiner (Lern-) Lehrzeit. Zwei Bewusstseinsebenen sind in der Schwebe, die miteinander verbunden werden wollen, aber das Wie ist noch nicht geklärt.
Vielleicht sagen Dir meine Gedanken zu Deinem Traum etwas ;-)
Hallo Rita, das war mal wieder superklasse!!! Danke!!! Ich werde es auf mich wirken lassen und mir Gedanken machen. Mein vorangegangenes Tagesgeschehen vor diesem Traum, war eine kleine Reise in die Vergangenheit. Besuchte meine Mutter und dort waren zwei Schulfreundinnen von ihr, die mich zuletzt als kleines Kind sahen. Wir redeten kurz über meinen Vater, die die eine der beiden Frauen "leider" stark miterlebt hat. Nur kurz: er war Alkoholiker und behandelte meine Mutter demensprechend. Die Frau ließ kein gutes Haar an ihm. Ich nahm ihn jedoch in Schutz, weil er auch nur ein Mensch mit Vergangenheit ist. Vielleicht hat das etwas mit dem Traum zu tun...... Werde mich bestimmt nochmal melden. Aber ich habe gleich eine Frage: ständig taucht die Zahl Zwei bei mir auf, zwei Häuser, zwei Kinder. Ist oft in Träumen so. Was könnte dahinter stecken und spielt es eine wichtige Rolle?
Bei meiner ganz persönlichen Zahlensymbolik hat die 1 mit der Bewusstwerdung seiner selbst zu tun. Schau sie Dir an. Sie steht auf ihren Füßen und hat oben die Andeutung von einem Arm oder Kopf. Der Mensch steht, ohne Attribute, mit einer Tendenz in eine Richtung. Dies nimmt die 2 auf. Der Mensch ist hier auf Knien mit gebeugtem Kopf und Rücken als Symbol für Hingabe, Innewerden und der Wahrnehmung, dass es noch andere Formen der Schöpfung gibt als nur sich selbst. Man könnte hier auch Religiosität, Spiritualität, Frömmigkeit zuordnen. Jedenfalls ist m.E. die 2 nach innen gerichtet mit der Bereitschaft, Erkenntnisse und Erfahrungen wahrzunehmen.
Wie ich darauf gekommen bin? Ich habe mal vor Zeiten um die Gerüste der Zahlen Menschenkörper gemalt, weil ich von der 3 geträumt hatte, wie ich sie mit meinem Körper formte. Es war eine Yoga-Haltung, ein Handstand, auf den Unterarmen gestützt, mit angewinkelten Unterschenkeln und rausgestrecktem Po. Das Gefühl dabei war so überraschend beglückend, dass ich mir hinterher dachte, dem möchte ich mal auf den Grund gehen ;-). Ich war selbst von den Ergebnissen überrascht.
Zur 2 wollte ich noch was einfügen, aber die Zeit dazu war wohl schon überschritten. Das Innewerden und Hinfühlen nach Außen bedeutet natürlich noch: Aufbau von Dualität.
Hallo Rita, denkst du es ist ein gutes Zeichen, dass diese Dualität ständig in meinen Träumen auftaucht? Denn es ist oft so, wenn jemand die eine Seite einer Situation betrifft, beleuchte ich schon fast reflexartig gleich die andere Seite. Es ist fast schon wie ein "...ja aber....". Ich versuche Vieles nicht nur von einer Seite zu betrachten. Kann vielleicht auch nervig sein, für andere, ich weiß es nicht. So gibt es den dem Traum auf der einen Seite das farbige, ordentliche und bewohnte Haus, in dem etwas lebt, das etwas mit meiner Vergangenheit zu tun hat. Und auf der anderen Seite gibt es das farblose, veraltete, renovierungsbedürftige und unbewohnte Haus, das mich seltsamer Weise magisch anzieht. Mein Interesse gilt dem, was noch ausbaufähig ist, sozusagen. Dem, was schon "vollkommen" erscheint, bin ich recht uninteressiert gegenüber. Könnte das evtl. ein Hinweis darauf sein, dass ich beides verbinden soll, mein Interesse nicht nur auf das Eine lenken soll?! Spinne mir da gerade etwas zusammen und weiß selbst nicht, ob was dran sein könnte.
Aber hat denn nicht jede Medaille zwei Seiten? Und hat nicht jede Wirkung auch ihre Ursache? Ich finde, es ist ein glückliches Zusammenspiel, wenn Du das Offensichtliche mit dem Unscheinbaren verbinden kannst. Die sichtbare Welt ist eine Illusion. Wir lernen mehr und mehr, sie zu durchschauen. Ich habe mein Leben lang die Dinge hinterfragt und versucht, ihnen auf den Grund zu gehen. Dazu gehört auch, eine Sache von verschiedenen Seiten zu betrachten.