hallo... seit fast einem jahr habe ich einen immer wiederkehrenden traum, unter dem ich einige zeit lang ziemlich gelitten habe, da ich schon angst hatte, zu schlafen und zu träumen. es fing an im sommerurlaub am meer, an einen ort, zu dem wir immer wieder fahren, und wo man auch schwimmen gehen kann. habe aber immer eine unbegründete angst, dass dort mal haie auftauchen könnten... naja... aber so ist der traum vielleicht entstanden.
zu mir: bin weiblich, mitte 20, karriere läuft recht gut, bin seit jahren in einer beziehung...inzwischen ein ganz spießiges, normales leben führend...
der traum: ich bin in einem keller, gehe gerade die treppe runter. es ist aber ein riesiger komplex mit schmalen, dunklen gängen, türen, die z.t. verschlossen sind, oder in die dunkelheit führen, es ist ziemlich staubig, feucht, es mufft nach wandschimmel, es gibt einige sackgassen und es gibt treppen, die fast immer noch tiefer nach unten führen. rohre durchziehen das labyrinth. dann klopft es an die rohre, und ich weiß schon, dass ist dieses komische monster, dass mich jetzt jagt. es sieht aus wie ein haifischmensch, mit kalter, blasser haut, schwarzen augen und nem echt furchtbaren haifischgebiss. der traum variiert immer, je nachdem, wie ich mich verhalte *weglaufe, auf ihn warte, hinlaufe zu ihm...*, aber er endet IMMER damit, dass er anfängt mich aufzufressen. es ist ein richtig schmerzhafter traum, und sehr real, ich fühle und sehe, wie er mir z.B. in meine wange beißt und das fleisch rausreißt. es ist echt heftig...
Liebe tille, ich will versuchen, Dir auf die Sprünge zu helfen. Daß der Traum immer wieder kommt, bedeutet, daß Du etwas zu bearbeiten bzw.verarbeiten hast. Wenn man im Traum in den Keller geht, bedeutet dies, daß man sein Unbewußtes betritt, etwas dramatischer ausgedrückt: eine "Leiche im Keller" hat. Das Ungeheuer, wie Du es beschreibst, kann darauf hinweisen, daß Du etwas unterdrückst bzw. von jemandem oder einer Sache "aufgefressen" wirst. Sehr wahrscheinlich weiß Dein Unbewußtes auch, was es ist, Du willst es Dir aber nicht eingestehen. Zu überlegen wäre: Was muß an die Oberfläche kommen, was verbirgst du vor Dir und anderen, was läßt Du nicht zu, wovor schließt Du die Augen? Ein guter Trick, den ich auch anwende, ist: Du greifst im Traum soweit ein, daß Du das Wesen direkt fragst: Wer bist Du, was willst Du von mir? Du wirst das so lange träumen, bis Du dich stellst, nicht mehr davon rennst, den Tatsachen ins Gesicht schaust, was immer es auch ist. - Vielleicht konnte ich Dir einige Anregungen zum Nachdenken geben. Ich würde mich freuen, wenn von Dir eine Reaktion käme. Ich schreibe nur denen, die mir eine Antwort geben. Viel Erfolg und liebe Grüße, Gerlinde
danke für deine antwort gerlinde. mich unterdrückt/belastet eigentlich niemand spezielles *außer vielleicht die üblichen dinge wie das selbstauferlegte system, in dem wir menschen leben- aber das ist vollkommen ok, muss ja jeder durch...* was ich verberge vor anderen, weiß ich auch, aber auch das empfinde ich als vollkommen "normal", also verberge ich so gut wie möglich meine gefühle, egal, welcher natur, weil mir diese in der vergangenheit stets als schwäche ausgelegt wurden und mich zu einem beliebten angriffspunkt gemacht haben. war aber mein eigener fehler, da ich zu viel preis von mir gegeben habe. heute fahre ich deulich besser mit meinem geänderten verhalten.
wenn ich merke, dass ich träume, dann laufe ich nie weiter davon, sondern stelle mich dem haimenschen in irgendeiner form: -bin ihm entgegengegangen, habe ihn sogar ganz lieb umarmt,-während er anfing, mich anzuknabbern -bin blöd und laut lachend auf ihn zu gehopst und war total übertrieben albern. -bin wütend auf ihn zugestürmt und habe ihn gewalttätig attackert- also, es versucht -habe die augen geschlossen, bevor er mich erreicht und einfach gewartet... hat bisher alles nix gebracht... so richtig reden konnte ich mit dem vieh nicht, weiß gar nicht, ob ich das überhaupt mal ernsthaft versucht habe... er lässt mir ja auch nicht viel zeit für so etwas. werde es aber demnächst mal in angriff nehmen.
vielen dank für deine antwort, ist schön, sich das mal von der seele schreiben zu können, denn inzwischen empfinde ich diesen brutalen serientraum als belastend und beunruhigend.
Liebe tille, irgend wann wirst du wissen, wofür er steht. Wie Du schriebst, ist es erst mal wichtig, die Träume zu erzählen und ein aufmerksames und interessiertes Gegenüber zu finden. Gruß von Gerlinde